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Heidnische Jahreskreise und Feste

Heidnische Jahreskreise und Feste sind ein komplexes und spannendes Thema. Meinungen, Überlieferungen und gelebte Praxis können sich hier stark unterscheiden. Ich hoffe das dieser Artikel einige neue und alte Ideen zusammenbringt, erklärt und vor allem dazu inspiriert einen eigenen Weg durch die verschiedenen Konzepte zu finden. Das Thema Feiertage und Jahreskreis kann in diesem Artikel keineswegs erschöpfend abgedeckt oder abschließend geklärt werden.

Das Universum, die Welt, die Natur, ja die gesamte Materie ist beseelt. Persönlich ziehe ich einen guten Teil meiner Kraft auch aus der Verbindung mit dieser beseelten und bewussten Natur. Da ich in Mitteleuropa lebe, ändert sich die Natur um mich herum im steten Wechsel und im wiederkehrenden Rhythmus der Jahreszeiten.

Der Jahreskreis – Ein heiliger Tanz

Dieser Rhythmus, dieser Tanz von Werden, Erblühen und Vergehen ist ein heiliger Tanz, den auch unsere Vorfahren schon seit Tausenden von Jahren in heiligen und magischen Festen, mit Opfern und Riten feierten und ehrten.

Natürlich gibt es regionale Unterschiede. Nicht überall beginnt der Frühling zur selben Zeit. Als ich noch in Süddeutschland lebte und regelmäßig meine Familie im Norden besuchte, konnte ich gut beobachten, das die Frühlingsblüte in Norddeutschland meist 2-3 Wochen später einsetzte als im Süden. Je weiter nördlich wir uns in Europa befinden, umso später beginnt auch der phänologische (am Pflanzenwachstum erkennbare) Frühling.

Bis vor wenigen Jahrzehnten war der Kreis der Jahreszeiten noch ein ganz natürlicher, von den Menschen leicht zu fühlender Takt der Natur. Alle paar Wochen hat sich die jahreszeitliche Qualität spürbar verändert; das wird jeder bestätigen können, der viel und achtsam in der Natur unterwegs ist. Die großen Feste vieler europäischer Religionen und Kulte drehten und drehen sich oft um die jahreszeitlichen Rhythmen, häufig auch zu den ungefähr gleichen Zeitfenstern. Diese Rhythmen werden vor allem durch die Sonne bzw. den relativen Stand der Erde zur Sonne bestimmt.

Sonnenrad

Und Heute?

In der Gegenwart leben wir nicht mehr in einer vom Rhythmus der Natur bestimmten Welt. Die Obst- und Gemüseregale sind das gesamte Jahr über voll; Äpfel sind immer frisch, und das ganze Jahr über gibt es verschiedenste Leckerbissen aus fernen Ländern und Klimazonen. Unsere Wohnungen sind im Allgemeinen gut beheizt und klimatisiert, das Wasser ist stets warm. Das hat überwiegend gute Seiten für uns, aber ein paar Schatten gibt es trotzdem, denn so verlieren wir schnell und immer schneller den Kontakt zur Natur und zur Jahreszeit.

Wenn wir Stress in Job und/oder in der Familie haben, kann es vorkommen, dass wir kaum das Haus verlassen. Glücklich sind die, die noch einen Garten oder zumindest einen Balkon ihr Eigen nennen können und auf diese Weise noch Anteil am Wechsel der Jahreszeiten haben. Viele von uns erleben in der schönen neuen Welt die Natur nur am Wochenende und/oder auf dem Weg zum Auto und zurück. Die feinen Unterschiede zwischen den einzelnen Monaten fallen uns daher kaum noch auf. Natürlich ist dies kein „Schicksal“, das uns einfach widerfährt – wir entscheiden uns selbst, ja oft genug auch ganz bewusst dafür, diese Art Leben zu führen.

Den Jahreskreis (er)leben?

Wer schamanisch-magisch wirkt oder will will, sucht meist eine starke Verbindung zur Natur und ihren Geistern und stellt dabei möglicherweise fest, dass diese Verbindung auch Ausdruck im Außen finden will, beispielsweise durch das Begehen bestimmter jahreszeitlicher Feste.

Jede Zeit im Jahr verfügt über spezifische Qualitäten, manche Aufgaben müssen zu bestimmten Zeiten im Jahr erledigt werden, sonst muss man wieder ein Jahr warten. Das gilt sowohl für Materielles wie das Sammeln bestimmter Kräuter oder das Ernten von Obst und Gemüse, als auch für so manche spirituelle Aufgabe. Erfahren kann ich diese Kräfte, diese Zeiten aber nur, wenn ich mich auch direkt in die Natur begebe – wenn ich hinausgehe und spüre, wie Wetter, Klima und Wachstum sich stetig, aber im immer gleichen Rhythmus ändern.

Dem Jahreskreis folgen bedeutet nicht, dass an einem bestimmten Datum die Kalenderfunktion des Smartphones summt und auf Kommando etwas Bestimmtes getan werden muss, losgelöst von den Tagen und Wochen rundherum; vielmehr sammelt sich im Idealfall über mehrere Tage und Wochen die besondere Energie der Jahreszeit und findet Ausdruck und Höhepunkt in Ritual oder Fest. Der volle Nutzen aus dem Feiern des Jahreskreises ergibt sich erst durch das immerwährende, wellengleiche Auf- und Absteigen der Energien, die damit verbundenen Aufgaben und die stetige Verbindung zu Natur, Göttern und Geistern.

In Verbindung sein

Häufig liest oder hört man, dass wir uns mit Hilfe der jahreszeitlichen Feste mit der Natur verbinden und ihr auf diese Weise wieder näherkommen. Ich glaube, dass es eher so ist, dass eine enge Verbindung zur Natur automatisch dazu führt, dass wir einen Jahreskreis feiern – ganz natürlich und nicht erzwungen.

Nicht jedes Fest muss eine rauschende Feier oder ein aufwändiges Ritual beinhalten. Denn viele Feste lassen sich auch einfach dadurch begehen, dass uns der Rhythmus und Wechsel bewusst wird und wir uns entsprechend der Jahreszeit betätigen und kochen bzw. essen. Oder indem wir uns im spirituellen Wirken und Tun schwerpunktmäßig auch auf jahreszeitliche Aspekte einlassen. Natürlich muss immer getan werden, was eben getan werden muss, und wenn die dringende Ahnenarbeit im Juni ansteht, dann muss sie eben im Juni stattfinden und sollte nicht bis November warten müssen.

Mit all dem will ich sagen, dass die Feier des Jahreskreises sich nicht darin erschöpfen sollte, den Altar pünktlich passend zu schmücken, sondern dass dies ein ganzheitlicher Prozess ist, der unser gesamtes Leben erfasst und betrifft. Die Feste als Höhepunkte ergeben sich dabei fast von selbst und ganz natürlich.

In Feld, Wald und Wiese

Der Schlüssel dazu ist, Zeit in der Natur zu verbringen und zu beobachten, was dort geschieht.
Kein Fest kann mit der Natur verbinden, aber die Natur und die Geister selbst können die Feste beseelen, sich damit verbinden und uns diese Verbindung auch wieder spüren lassen.

Vorschlag zu einer Übung – Jahreskreise spüren

Verbringe öfter Zeit draußen in der freien Natur oder zumindest unter freiem Himmel. Bei gutem und bei schlechtem Wetter.

Mach Dir Notizen darüber wie und wann Du Veränderungen in der Natur wahrnimmst, ob, wann und wie Du einen Wechsel der Energien und Kräfte draußen spürst.

Beobachte Tiere und Pflanzen, was tut sich? Was ändert sich? Und was ändert sich an Dir und Deinen Gewohnheiten? Wie verändert sich Dein Tagesablauf im Laufe des Jahres?
Wann ziehen die Gänse und Kraniche über den Himmel?
Zu welcher Zeit bauen die Vögel ihre Nester?
Wann hörst Du den ersten Kuckuck des Jahres?
Wann das erste Gewitter?
An welchem Tag schneit es zum ersten Mal?
Usw.
Am besten notierst Du diese Tage mit Datum und Mondphase.

Mache eine Liste:
Welche typischen Tätigkeiten gehören in welche Jahreszeit?
Welche Speisen gehören in welche Jahreszeit?

Versuche zu jeder Jahreszeit einige typische Tätigkeiten auszuführen und typische, regionale Speisen zu Dir zu nehmen.

Der Phänologische Jahreskreis

Der Phänologische Jahreskreis

Der astronomische Jahreskreis ist an die fixen Daten und Zyklen der Sonne gebunden. Im Gegensatz dazu steht der sog. phänologische Kalender, der sich aus der Beobachtung der Natur ergibt. Die einzelnen Jahreszeiten sind also nicht an bestimmte Daten gebunden, sondern beobachtbares Wachsen, Werden und Vergehen bestimmen die Abschnitte.
Das Erscheinen der Schneeglöckchen leitet den Vorfrühling ein, die schwarzen Holunderbeeren zeigen an das der Sommer zu Ende geht.

Der phänologische Kalender kennt 10 Jahreszeiten: Vorfrühling, Erstfrühling, Vollfrühling, Frühsommer, Hochsommer, Spätsommer, Frühherbst, Vollherbst, Spätherbst und Winter.
Blüte, Fruchtreife, Blattfärbung und/oder Blattabwurf bestimmter Zeigerpflanzen markieren den Beginn der Jahresphasen.

Zeigerpflanzen und phänologische Jahreszeiten

Vorfrühling
Haselnusskätzchen und Schneeglöckchen blühen

Erstfrühling
Forsythien blühen. Birke und Stachelbeeere entrollen ihre Blätter.

Vollfrühling
Apfelbaumblüte, Stieleichen entfalten ihre Blätter

Frühsommer
Holunderblüte, Pfingstrosenblüte.

Hochsommer
Lindenblüte, Lavendelblüte, erste reife Johannis- und Stachelbeeren.
Die Getreideernte beginnt.

Spätsommer
Heideblüte, erste reife Äpfel, die Früchte der Eberesche sind reif.

Frühherbst
Holunderbeeren, Kornelkirsche und Zwetschgen sind reif.
Dies ist auch die Zeit der großen Ernten.

Vollherbst
Kastanien und Eicheln fallen, erste Blätter verfärben sich.

Spätherbst
Blattverfärbung bei den Stieleichen, Ebereschenblätter fallen.

Winter
Blattfall der Stieleiche, Blattfall des spätreifenden Apfels, Nadelfall der europäischen Lärche.

Moderne (neu) heidnische Jahreskreise und Feste

Moderner heidnischer Jahreskreis

Heute wird in magisch-heidnischen oder esoterischen Kreisen oft ein sogenanntes 8 Speichiges Jahreskreis-Rad gefeiert mit 4 Sonnenfesten und 4 Mondfesten zwischen diesen Sonnenfesten.
Die Benamung der Feste lehnt sich oft an historische Feste oder Monate aus dem inselkeltischen Kontext an. Moderne heidnischce Jahreskreise und Feste können sich in den Namen, genauen Daten und Beschreibungen je nach Richtung etwas unterscheiden. Die untenstehenden Daten und Bezeichnungen finden sich besonders häufig:

Samhain – Beginn des Winterhalbjahres, 10. oder 11. Vollmond nach Yule (manchmal auch 11. Neumond nach Yule) oder 31. Oktober.
Yule – Wintersonnwende
Imbolc – 2. Vollmond nach Yule
Ostara – Frühjahrstagundnachtgleiche
Beltane – Beginn des Sommerhalbjahres, 5. Vollmond nach Yule oder 30.04.
Litha – Sommersonnwende
Lammas – 8. Vollmond nach Yule
Mabon – Herbsttagundnachtgleiche, 23. September

Diese acht heidnischen Jahreskreisfeste stammen vor allem aus den modernen, spirituellen Bewegungen vom Beginn des 20. Jahrhunderts in denen es den Begründern wichtig war, einen direkten Anschluss an vermeintlich ältere und vorchristliche Traditionen zu konstruieren. Dieser schöne, regelmäßige und in sich sehr stimmige Jahreskreis ist zwar inspiriert von (insel)keltischen Monatsnamen und Legenden, sowie vom angelsächsischen Kalender des Beda Venerablis. Jedoch ist er in seiner Gesamtform etwas Neues und ein Produkt unserer heutigen Zeit. Besonders in den vielen Variationen des Wicca (modernes Hexentum – moderne Hexenreligion) findet man diese 8 Feste wieder.

Die tatsächlichen historischen Kalender sind nicht ganz so schön stimmig und regelmäßig. Und oft schwierig zu belegen.
(Neu) Heidnische Jahreskreise und Feste entstammen auch einer modernen Denkweise und Vereinfachung. Dennoch kann es sehr schön sein in diesen regelmäßigen Abständen, gemeinsam mit anderen zu feiern. Und zu den Vorgängen in der mitteleuropäischen Natur passen die Feste auf jeden Fall ganz wunderbar. Die Feste und vor allem auch die relativ einfache Planbarkeit und Übersichtlichkeit machen diesen Kalender so beliebt und auch sehr passend für die heutige Zeit, wenn man sich dafür eintscheidet. Es ist also vor allem eine Frage des persönlichen Geschmacks, ob man den Jahreskreis so feiern möchte.
Direkt aus dem keltischen Kontext sind uns leider kaum Feste und Kalender tatsächlich gut belegt.

Heidnische Jahreskreise und Feste in den nordischen Überlieferungen

Rekonstruierte und ergänzte Feiertage

Aus der nordeuropäischen Vergangenheit sind uns noch einige Festdaten und Namen überliefert. Manche Daten und Inhalte sind dabei weniger gesichert und eindeutig als andere.
Das gesamte Thema rund um die alten Kalender und Festtage ist sehr komplex und vielschichtig. Wenn Ihr Euch insbesondere mit den germanischen Festdaten näher beschäftigen wollt, empfehle ich das Buch „Der gebundene Mondkalender der Germanen“ von Andreas E. Zautner.

Und/oder „The Nordic Animist Year“ von Rune Hjarnø Rasmussen
Link zum Buch: https://shop.nordicanimism.com/shop/9-books-and-calendars/9-the-nordic-animist-year/

Wichtige Grundlagen

Die nordisch-germanischen Stämme bedienten sich bei ihrer Zeitmessung und der Festlegung ihrer Feiertage vermutlich eines Mondkalenders, der an den Lauf der Sonne gebunden war, dies nennt man auch „Lunisolar – Kalender“ oder gebundener Mondkalender.
Das Ankerdatum, an den der Mondkalender gebunden war, ist die Wintersonnenwende.
Da Sonnenjahr und Mondjahr unterschiedlich lang sind, bleiben Jahreszeiten und Monate nur deckungsgleich, wenn man über ein Ankerdatum beide aneinanderbindet und regelmäßig einen zusätzlichen Schaltmonat einbaut.

Unterschiede Sonnen- und Mondjahr

Das Sonnenjahr d.h. die Zeit die, die Erde benötigt, um einmal die Sonne vollständig zu umrunden, dauert 365,24 Tage.
Das Mondjahr – d.h. 12 volle Mondläufe, dauert nur 354 Tage.

So kommt es zu einem jährlichen Unterschied zwischen Sonnen und Mondjahr von 11 1/4 Tagen oder etwa 12 Nächten. Aus dieser Differenz zwischen Mond- und Sonnenjahr ergeben sich die zwölf „Rauhnächte“.

Die Feiertage der nordisch-germanischen Kalender und der ganze Jahreskreis richten sich nach der Wintersonnenwende und den danach abgezählten Mondphasen.
Um Mond- und Sonnenjahr aufeinander abzustimmen braucht es in einigen Jahren im Sommer einen zusätzlichen Monat.
Einen Schaltmonat. Die Jahre im rekonstruierten germanischen Kalender haben daher unregelmäßig abwechselnd 12 oder 13 Mondläufe. Zu einem Schaltmonat kommt es in den Jahren, in denen der 1. Neumond nach der Wintersonnenwende schon in Rauhnächten erscheint.

Jahrekreis

Die Wintersonnenwende

Die Wintersonnenwende als Festtag finden wir zwar nicht in den skandinavischen Sagas erwähnt, aber bei Beda Venerabilis in seiner Schrift über die Angel-Sachsen. Er beschreibt das die Wintersonnenwende „Mōdraniht“ (Mütternacht) genannt wurde. Sie soll den Angel-Sachsen besonders heilig gewesen sein. Die ganze Nacht, schreibt Beda, führten sie Zeremonien durch.
Nach dieser Beschreibung ist zu vermuten, dass die Wintersonnenwende zur Zeit Bedas in England mit dem Matronen- oder Mütterkult in enger Verbindung stand.
Das Sonnen-Jahr endet mit der Wintersonnenwende.
Es beginnt aber erst wieder zum Vollmond dessen Neumond, als erster nach der Wintersonnenwende sichtbar wird. Dies ist der erste Mondmonat im neuen Sonnenjahr.

Die großen Feste

In der Ynglinga Saga und anderen altnordischen Texten werden für das Winterhalbjahr drei große Opferfeste genannt. Eines zum Beginn des Winters (für ein gutes Jahr), eines in der Mitte des Winters (für das Frühlingswachstum) und eines zum Ende des Winters bzw. „zum Sommer“ (das Siegopfer oder Frühlingsopfer).

Mit Winter ist hier das gesamte Winterhalbjahr gemeint das mit dem 1. Neumond nach der Herbst-Tag- und Nachtgleiche begann und mit dem 1. Neumond nach der Frühlings-Tag- und Nachtgleiche endet.

Als 4. großes Fest wird, auch wenn es nicht ausdrücklich in den Sagas genannt wird, das Miðsumarsblót oder Altes Mittsommer vermutet. Das sich indirekt mit den Primstäben (alte skandinavische Runenkalender) und einer Episode aus der Heimskringla belegen lässt.

Bei diesen Festen handelte es sich um „heilige Gelage“. Die Gäste brachten besondere Esswaren mit. Es wurde u.a. zu Ehren von Göttern, Geister und Ahnen geweihtes Brot oder das Fleisch von geweihten Opfertieren verzehrt und gesegnetes Bier oder Met getrunken. Besonders die Getränke, das Brauen, Auschenken und Trinken hatten einen hohen magischen, sakralen und rituellen Wert.
Wer heute Jahreskreisfeste feiert, passt eventuelle Opfergaben sowie gemeinsame Speisen und Getränke, natürlich den heutigen Gewohnheiten, Vorlieben und Sitten an.

Die vier großen sonnengebunden Mondfeste

Solares Ereignis – SonnendatumSonnengebundenes MonddatumJahreskreisfest
Herbst-Tag- und Nachtgleiche 
20 – 23. Sept
1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Herbst-Tag- und NachtgleicheAlfablot,  Vetrarnætr (Winternächte), Haustbodh, Winterfilleth, Tamfana-Opfer
Wintersonnenwende 21. -22.  Dezember1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der WintersonnenwendeAltes Jul, Miðvetr oder Mittwinter
Frühlings-Tag- und Nachtgleiche 
20 – 21. März
1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Frühlings-Tag- und NachtgleicheVarblót, Sigrblót  oder Sumarmál
Sommersonnenwende
20 – 22. Juni
1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach Sommersonnenwende (außer in Schaltjahren, da ist es der 7. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Sonnenwende)Miðsumar oder altes Mittsommer

Diese Feste sind keine reinen Mond- oder Sonnenfeste, sondern sie stellen die Balance zwischen Sonnen- und Mondkraft dar. Es geht dabei um Gleichgewicht und Einheit, um den gemeinsamen Zyklus von Sonne und Mond, von Tag und Nacht und den Wechsel der Jahreszeiten. Kein Gegeneinander der Kräfte oder Pole, sondern ein harmonisches, ausbalanciertes Miteinander.
Der Mond symbolisiert hierbei die Kraft des Bewusstseins und die Sonne die Kraft der Seele und der Belebung. Gemeinsam und verbunden ermöglichen sie Wachstum, Fruchtbarkeit, Frieden und gute Ernte.
Die dritte Kraft in diesem zyklischen Geschehen ist die Erde selbst, denn auf sie wirkt sich dieser Kreislauf aus. Ihre Fruchtbarkeit, ihr Wachstum, Werden, Vergehen und wieder Werden steht im (gefühlten) Zentrum dieses Jahreskreises.

Heidnische nordische Jahreskreise und Feste

Die vier großen Feste und weitere wichtige Daten zwischen den Festen:

Álfablót

  1. Vollmond nach dem Neumond nach der Sommer-Sonnenwende
    1.Vollmond nach dem Neumond nach der Herbst-Tag und Nachtgleiche (kommt auf das Gleiche heraus)

Das Opfer-Fest zum Winter, von dem in den Quellen die Rede ist, liegt auf dem Vollmond des 10. Mondmonats. Je nach Region und Quelle kann es Winternächte, Vetrnóttablót, Álfablót, Haustbodh, Winterfilleth oder Tamfana-Opfer heißen.
Es ist das Ende der Ernte und der Beginn des Winters.
Die Aufmerksamkeit der Menschen beginnt sich nach innen und auf das häusliche Leben zu richten.
Die Dunkelheit der Nacht ist spürbar länger als das Licht des Tages.
Ich habe mich in meinem Jahreskreis für das Álfablót entschieden, das meinem Verständnis nach ein Fest für Alfen und Ahnen war.

Mōdraniht – Mütternacht
Nacht der Wintersonnenwende.

Fest zu Ehren der Matronen, Muttergöttinnen, Ahnfrauen, der mütterlichen Sonne.
Ankerdatum des Kalenders

Rauhnächte

12 Nächte nach der Wintersonnenwende. Zeit der wilden Jagd.
Zeit der Besinnung und Einkehr. Vorbereitung auf das neue Jahr. Zeit des Stillstandes des Sonnenrades.

Nykongen – neuer König

  1. Neumond nach der Wintersonnenwende

Beginn des neuen Mondjahres. Wichtiges Datum zur Berechnung der Festdaten.

Altes Jul

  1. Vollmond nach Nykongen (dem neuen König)

Das zweite winterliche Opferfest ist das Julfest. Hier geht es um die Fruchtbarkeit im kommenden Jahr.
Das alte oder ursprüngliche Jul- bzw. Mittwinterfest fand vermutlich am 1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Wintersonnenwende statt.

In späteren Zeiten, wahrscheinlich etwa Mitte des 10. Jahrhunderts zur Regierungszeit von Håkon I. (Norwegen), wurden Julfest und Sonnenwende zusammengelegt damit das wichtige Julfest und das christliche Weihnachtsfest zur selben Zeit stattfinden konnten.

*Lichtfest

  1. Vollmond nach Nykongen (dem neuen König)

Feste zum Austreiben des Winters und einladen des zunehmenden Lichtes.
Spucalien (alte Fasstnacht) oder Biikenbrennen (Feuer und Lichtfeste zum Austreiben des Winters in Friesland). Beda berichtet für die Angelsachsen in dieser Zeit des Jahres von einem Solmonath (Sonnen/Lichtmonat) der auch „Monat der Kuchen“ genannt wurde, nach den Kuchen die man den Göttern in diesem Monat anbot.
Auch der Name Thorrablót ist für ein Opferfest in dieses Zeit belegt.
Dieses könnte ein Opferfest zu Ehren eines mythischen Königs Thorri (Frost) sein, der der Sohn des Snaes (Schnee) sein soll. Thorri wird auch mit Thor assoziiert.

Dísablót

  1. Vollmond nach Nykongen (dem neuen König)

Zum Vollmond des 3. Mondmonats fand das Disting in Uppsala statt, mit diesem in Zusammenhang stand auch ein Opferfest für die Disen. Die Disen sind eine Gruppe weiblicher, göttlicher Wesen. Eingeschlossen in den Begriff Disen sind Göttinnen aber auch Walküren, Nornen, Fylgjur, weibliche Schutzgeister, Ahnmütter etc..

Auch das Fróblót, ein Opfer für den Gott Freyr oder Fro, fand in dieser Zeit statt.
Das Disting war ein großes Fest, ein politisches Zusammentreffen, ein Handelstreffen und ein Opferfest in Uppsala. Es wurde mit der Christianisierung auf die Zeit von Lichtmess verschoben (vorgezogen) damit es nicht mit der 40-tägigen Fastenzeit vor Ostern zusammenfällt.

In der Heimskringla wird für den 3. Mondmonat von einem Hauptblót namens Góiblót berichtet, dieses Blót endet mit dem Disting, das wie beschrieben zu Ehren der Disen stattfindet.
Gói ist eine heute weitgehend unbekannte Fruchtbarkeitsgöttin, die nord- bzw. niederdeutsche Sagengestalt „Frau Gaue“ steht mit ihr in enger Verbindung.
In Südschweden kennt man dagegen die Wetter- und Schneegöttin Frau Gyja. Dazu passt sehr gut ein Opfer und Treffen zu Ehren anderer weiblicher, göttlicher Wesen.

Bei Beda ist er 3. Mondmonat der Göttin Eostre und der Göttin Hretha (Hertha?) geweiht.
Beda beschreibt das ihr im 3. Mondmonat geopfert wird und der Monat nach ihr Hrethmonat genannt ist.
Bei Hretha oder Hertha handelt es sich wahrscheinlich um dieselbe Fruchtbarkeitsgöttin, von der schon Tacitus bei den germanischen Stämmen um das Jahr 98 berichtet. Er nennt sie Nerthus. In den verschiedenen Kopien von Tacitus Schrift finden sich verschiedene Namensformen für Nerthus:
Hertha, Nertha, Nectha, Neitha, Nehertha und Vertha.
Die heute als wahrscheinlich geltende Namensform lautet Hertha.

Es ist unklar ob es sich bei Goi, Frau Gaue, Nerthus und Hertha um ein und dieselbe Göttin handelt ABER der Zeitpunkt für Opfer und Umzug sind jeweils der Vollmond des 3. Mondmonats nach der Wintersonnenwende.

Varblót

  1. Vollmond nach Nykongen (dem neuen König)
  2. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Tag und Nachtgleiche im Frühling.

Das dritte in den Quellen gut belegte Opferfest, das Varblót (Frühlingsopfer). Hier wird der Beginn des Sommers gefeiert, darum heißt es manchmal auch Sumarmál. Es liegt am Vollmond des 4. Mondmonats. Es heißt an anderen Stellen auch Eástre oder Sigrblot (Siegopfer).
Diese drei winterlichen Opferfeste sollten ein gutes kommendes Jahr und eine reiche Ernte sichern.
Es liegt dem Alfablót genau gegenüber. Hier beginnt das Sommerhalbjahr und die Aufmerksamkeit der Menschen richtet sich stark nach außen. Das Licht des Tages ist spürbar länger als die Dunkelheit der Nacht.

Ein Maifest oder auch ein großes Blót zur Sommersonnenwende lässt sich anhand der vorchristlichen Quellen nicht finden.

Miðsumarsblót, Altes Mittsommer

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Sommersonnenwende (außer in Schaltjahren, da ist es der 7. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Sonnenwende)

Analog zum Julfest (1. Vollmond nach dem Neumond nach der Wintersonnenwende) gab es vermutlich ein Fest im Sommer.
Dieses fand sehr wahrscheinlich zum 1. Vollmond, nach dem Neumond, nach der Sommersonnenwende statt.
Ein solches Fest oder Blót lässt sich indirekt auf den Primstäben und über Snorris Heimskringla nachweisen.
Es ist die Mitte des Sommerhalbjahres, Beginn der Erntesaison, Zeit der Hochzeiten und Eheschließungen, Fahr- und Reisezeit.

In Jahren in denen es einen 13. Vollmond im Sonnenjahr gibt, wenn also innerhalb von 12 Tagen NACH der Wintersonnenwende der 1. Neumond folgt, wird im Sommer ein zusätzlicher Monat eingeschoben. Dieser zusätzliche Mond beginnt mit dem 1. Neumond nach der Sommersonnenwende.

Das heute Mittsommer mit der Sonnenwende gefeiert wird, liegt möglicherweise an derselben christlichen Festtagsverschiebung, die schon das Julfest auf die Wintersonnenwende verschoben hat.

*Erntefest

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Sommersonnenwende.
    Angelehnt an das vermutete Datum des Herbstthing

Dieses Fest steht dem Dísablót oder Goiblott gegenüber.
Es fällt in die Zeit der Ernte, der Kräuterweihen und der traditionellen großen Erntefeste und in die Zeit der Herbst Tag- und Nachtgleiche.
Es passt sehr gut, dass dieses Fest genau gegenüber dem Fruchtbarkeitsfest im Frühling liegt. Die gute Ernte, um die (etwa) im März gebeten wurde, wird jetzt (etwa) im September auch eingebracht.

*nicht mit diesem Namen überliefert

Der Jahreskreis - Nordisch - Phänologisch und Modern

(M)Ein (persönliches) Beispiel für einen Jahreskreis

Dies ist eine ungefähre Zusammenstellung der Feste des Jahreskreises, die ich meist feiere und wem ich sie meist widme. Auch die Datumsangaben sind nur ungefähr, denn da richte ich mich zwar oft nach dem Mond aber manchmal auch nach dem Kalender, so das es für mich gut passt.

Mir ist dabei wichtig, darauf hinzuweisen, dass es sich hier um meine ganz persönliche Interpretation von Tradition, Natur und Geisterwunsch handelt. Einige der Festtage beziehen sich direkt auf historische Quellen, andere wiederum habe ich vor allem deshalb eingefügt, weil sie sich für mich richtig anfühlen. Daher empfehle ich jedem, sich Gedanken zu machen, ob, wie und wann man diese Feste feiern sollte – und auch aus welchem Grund.

Wichtig ist vor allem, dass man diese Energiewechsel überhaupt wahrnimmt und sie würdigt.

Álfablót

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche.
    Beginn des Winters, endgültiges Ende der Ernte, Ahnenfest, Álfablót (Elfenfest/Elfenopfer).

Mōdraniht – Mütternacht

  1. oder 22. 12.
    Zur Wintersonnenwende.
    Nacht/Fest der weiblichen Gottheiten, der Nornen, Fylgien und Ahnmütter; Fest der Neun Maiden (für mich); der Familie, Geburt und des wiederkehrenden Lichts.

Neues Jul
24.12. und Weihnachten am 25. und 26.12.
In meiner Familie sind diese Tage der Familie und dem familiären Zusammensein gewidmet. Alt und Jung kommen zusammen, genießen die Zeit miteinander und feiern. Gemeinsames Essen und gegenseitiges Beschenken spielen eine wichtige Rolle. Wodan/Ódhinn als Oski, dem Erfüller der Wünsche wird gedacht.

Rauhnächte
Ich begehe die 12 Nächte ab der Winter-Sonnenwende, d.h. ab der Mütternacht.
Für mich ist es die Zeit der Ahnen, der Familie, Wodan, Freyr und Hel. Es ist die Zeit der wilden Jagd, Frau Holle aber auch der Einkehr und der Ruhe (Stillstand der Sonne und aller Räder).
In dieser Zeit wasche ich nicht und versuche, es insgesamt ruhig anzugehen. Ich orakel und bereite mich auf das kommende Jahr vor.

Altes Jul

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Wintersonnenwende. Begehe ich bisher meist eher klein.

Lichtfest,
Brigid oder Bride-Fest, Thorrablót, Spucalien (alte Fasstnacht), Biikenbrennen

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Wintersonnenwende
    Fest der wieder erwachenden Natur und der langsam erstarkenden Sonne. In dieser Zeit mache ich gerne den ein oder anderen Kerzenzauber für häuslichen Segen.

Dísablót

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Wintersonnenwende
    Den Disen gewidmet, Fest für die Erde. Nerthus oder Hertha Fest. Für Fruchtbarkeit und Wachstum.
    Fróblót, Góiblót,

Frühlingsbeginn
Um den 21.03. Frühjahrstag und Nachtgleiche.
Die Nächte werden kürzer, Beginn der helleren Zeit.

Várblot, Sumarmál,
Sommeropfer, Hohe Maien, Sigrblot:

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Frühlingstag- und Nachtgleiche oder 30.04.
    Beginn des Sommerhalbjahres.
    Fest von Freya und Freyr, der Fruchtbarkeit, der Liebe, der Ehe. Beginn der vollen Monate, Fest der Vanen und der Naturgeister.
    Dieses Fest feiern wir meist mit einem Feuer, kleinen Geschenken, Eiersuche.

Sommersonnenwende
Fest von Sól oder Sunna.

Miðsumarsblót, Altes Mittsommer

  1. Vollmond nach dem 1. Neumond nach der Sommersonnenwende.
    Für mich auch ein guter Zeitpunkt für ein Fest/Ritual für die neun Maiden und Freyja-Menglöd auf dem Heilmittelberg.

Erntefest

  1. Vollmond des 3. Neumonds nach der Sommersonnenwende.
    Erntedank

Herbst-Tag-und-Nacht-Gleiche
Zeit des Ausgleichs und des Gleichgewichts. Ab jetzt werden die Nächte länger Beginn der dunkleren Zeit.

In meiner ganz persönlichen „Festhierachie“ spielen besonders Álfablot, Mütternacht, neues Jul, Dísablót, Várblót und Miðsumarsblót eine größere Rolle.

Wie und in welcher Intensität ich die einzelnen Festzeiten begehe und feiere ist von Jahr zu Jahr unterschiedlich.

Falls Du nun selbst Lust auf gelebte magisch-heidnische Praxis hast möchte ich Dir meine Website und meine Kurse empfehlen, folge einfach diesem Link:

Tunritha – die Zaunreiterschule

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2 Kommentare

  1. Andreas Mähler says:

    Ein ſehr ſchöner Artikel, den ich auch gerne weiterempfehle. Lediglich mit dem Diſathing komme ich nicht ſo klar. Da halte ich mich an die alten Schriften. The exact rule for determining the starting date of the Disting was given by Olof Rudbeck
    (1679: 68), professor in medicine at the university of Uppsala and a scholar with broad scientific
    interest: The moon that shines in the sky on Twelfth Day (6/1) is the Christmas moon and after
    this follows the Disting’s moon. This means that the earliest date for the beginning of the Disting
    was 21 January (7/1+14 days) and the latest date was 19 February (7/1+29 days). The Disting
    started on the day of the full moon between 21/1 and 19/2, according to the Julian calendar.

    Der 3. Vollmond iſt eindeutig zu ſpät.

    Beſte Grüße, Andreas

    1. Hallo Andreas,
      vielen Dank für Dein Kommentar. Der frühe Disting-Termin, wie Du ihn beschreibst, ist vermutlich ähnlich zustande gekommen wie der frühe Jultermin. Über die Verschiebung von Jul auf den 25 Dezember berichtet Snorri in der Saga über Hákon I. den Guten. Diese Verschiebung fand also schon im 10. Jahrhundert statt.
      Ebenfalls bei Snorri, in der Heimskringla, findet sich das Disting allerdings noch im dritten Lunarmonat beschrieben. In den mittelalterlichen Distingregeln findet sich dann der Termin wie Du ihn in Deinem Kommentar angibst. Das Disting wurde, ebenso wie der Jultermin verlegt, vermutlich um mit dem christlichen Jahreskreis in Deckung zu kommen. Der Grund für die Disting-Verlegung könnte z.B. die Störung der 40 tägigen Fastenzeit vor Ostern gewesen sein. Ein ursprünglich späterer Distingtermin würde sich auch mit der Beschreibung von Adams von Bremen decken, dieser beschreibt das Disting als in der Nähe der Tag-und-Nacht-Gleiche im Frühling, bei einem Termin Anfang Februar würde diese Beschreibung nicht passen. Es gibt noch etliche Hinweise mehr, ich Dir jetzt hier nicht alle ausbreiten kann und möchte. Es kommt also letztlich darauf an, von welcher Zeit wir sprechen. Das Disting fand lange Zeit in dem von Dir beschriebenen Zeitrahmen statt, allerdings eben erst NACH den Terminverschiebungen. Der ursprüngliche Termin des Distings war wohl im 3. Lunarmonat. Beides ist also „richtig“ es ist nur eine Frage welchen Jahreskreis man wählt. Du kannst das meiste hiervon bei Andreas E. Zautner in seinem wunderbaren Buch „Der gebundene Mondkalender der Germanen“ nachlesen. Andreas gibt dort auch die entsprechenden Quellen und Textstellen an. Und natürlich auch die mittelalterlichen (neuen) Distingregeln.

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